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Was sind Soft Skills für deinen beruflichen Erfolg?

Wenn du vor einer neuen beruflichen Herausforderung stehst und deine Bewerbungsunterlagen aktualisieren oder neu schreiben darfst, kommst du um den Begriff der Soft Skills nicht herum. Auch wenn du dich intern in einem Unternehmen weiterentwickeln möchtest oder dich auf ein Mitarbeitergespräch o.ä. vorbereitest, ist es wesentlich deine Soft Skills zu kennen. Wie so viele andere Begriffe kommt auch dieser aus dem Englischen, wörtlich übersetzt sprechen wir dann von den „weichen Fähigkeiten“. Aber was genau ist damit jetzt gemeint?


Definition Soft Skills (in Abgrenzung zu Hard Skills)

Ein entsprechender deutscher Fachbegriff im Personalwesen für „weiche Fähigkeiten“ wäre beispielsweise „Schlüsselkompetenzen“. Schlägt man im online Duden nach, findet man dort die Erklärung „Kompetenz im zwischenmenschlichen Bereich, Fähigkeit im Umgang mit anderen Menschen.“ Diese Faktoren werden deshalb als „weich“ bezeichnet, weil sie sich objektiv schwer bewerten lassen.

 

Sie stehen damit im Gegensatz zu den Hard Skills, die fachliche Qualifikationen umschreiben, die man sich durch eine Aus- oder Weiterbildung oder durch praktische Arbeitserfahrung in einem bestimmten Fachgebiet aneignet. Diese sind üblicher Weise durch ein Schulzeugnis, ein Zertifikat oder eine Arbeitsbestätigung nachzuweisen.

 

Schlüsselkompetenzen sind jene Fähigkeiten, die dich als Person ausmachen, deine ganz persönlichen Stärken und Charaktereigenschaften. Soft Skills sind also im Vergleich zu Hard Skills schwerer messbar und auch schwieriger zu erlernen bzw. zu trainieren. Fachliche Kompetenzen sind somit die Grundlage für den beruflichen Erfolg. Aber erst durch deine Schlüsselkompetenzen kannst du deine fachliche Expertise bestmöglich umsetzen.

 

Soft Skills werden bereits früh in der Kindheit und im Jugendalter erworben und sind von den individuellen Erfahrungen beeinflusst. Auch das Umfeld, in dem man aufgewachsen ist, kann dabei von Bedeutung sein. Aber deine Persönlichkeit ist nicht in Stein gemeißelt, du kannst auch weiche Faktoren lernen und trainieren.

 

Kategorien von Soft Skills

Man kann die Schlüsselkompetenzen nochmals in drei Kategorien unterteilen: persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten. Diese können einander beeinflussen, ergänzen oder verstärken. Wirklich erfolgreiche Menschen haben in jeder der drei Kategorien ihre Stärken in unterschiedlicher Form ausgeprägt. Es hängt ganz davon ab, in welchem Berufsbild, in welcher Branche, in welchem Unternehmen und in welcher Position du tätig bist. Je nachdem sind unterschiedliche wichtig.

 

Persönlichen Kompetenzen beziehen sich eher auf die eigene Person und den Umgang mit sich selbst. Sie sind vor allem wichtig um deine eigenen, persönlichen Ziele zu erreichen. Beispiele dafür sind Eigenverantwortung, Vertrauenswürdigkeit, Flexibilität; Engagement, Lernbereitschaft, Belastbarkeit, Stressresistenz oder Resilienz

 

Sozialkompetenz beschreibt deine Fähigkeit, wie du mit deinen Mitmenschen umgehst und wie du mit anderen kommunizierst, auch mit dem Ziel, andere dazu zu bringen, ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen. Beispiele dafür sind Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Serviceorientierung, Wertschätzung und Toleranz, Kritikfähigkeit

 

Methodischen Kompetenzen sind das Know-How, wie du deinen Arbeitsalltag organisieren und einteilen kannst, sie unterstützen bei der Lösung von Problemen sowie beim Prioritäten setzen oder Abarbeiten von Aufgabenstellungen. Beispiele dafür sind Organisationstalent, Zielorientierung, Analysefähigkeit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit, Medienkompetenz

 

Soft Skills im Bewerbungsprozess

Im Anforderungsprofil einer Stellenanzeige findest du nach den fachlichen Kriterien meist auch einige Soft Skills aufgelistet, die von einem Unternehmen für eine bestimmte Position erwartet oder erwünscht werden. Derzeit haben aufgrund des Fachkräftemangels in bestimmten Berufen die fachlichen Qualifikationen oberste Priorität, da so selten verfügbar. Grundsätzlich ist es aber so, dass ein gutes Set an Schlüsselkompetenzen einen Wettbewerbsvorteil im Bewerbungsprozess bringt und du dich dadurch von der Konkurrenz unterscheiden kannst. Die weichen Faktoren in deinen Bewerbungsunterlagen machen dich „einzigartig“ und sind bei der Letztentscheidung eines Unternehmens ausschlaggebend für eine Zu- oder Absage. 

 

Wie überzeugst du in deinen Bewerbungsunterlagen mit deinen persönlichen Stärken?

 

Schritt 1: Identifikation deiner Schlüsselkompetenzen

Finde deine persönlichen Stärken unabhängig von einer Stellenanzeige. Was macht dich als Person aus? Schau zurück und denk an vergangene Erfolgserlebnisse, frage deine Kolleginnen und hör dich in deinem Freundes- und Bekanntenkreis um. Auch frühere Dienstzeugnisse können hier Aufschluss geben. Oder du kannst in eine externe Analyse investieren, teilweise gibt es auch kostenlose Persönlichkeitstest im Internet. Und wenn du ganz mutig bist, gehst du in deine Zukunft und überlegst dir „Wie will ich sein?“

Überlege dir dann konkrete Beispiele dazu und schreib sie auf.

 

Schritt 2: Welches Unternehmen passt zu meinen Stärken?

Nicht jedes Unternehmen passt zu Deiner Persönlichkeit, es ist auch wichtig zu wissen, ob du an deinem zukünftigen Arbeitsplatz deine Stärken wirklich leben kannst. Hier darf ich wieder Albert Einstein zitieren, weil ich es einfach so passend finde:

 

„Jeder ist ein Genie.

Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, wie er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“

 

Versuch doch mal, selbst ein fiktives Jobinserat zu entwerfen, das deinen Stärken entspricht. Was würde da drinnen stehen? Eine tolle Übung, um herauszufinden, was DU eigentlich willst.

 

Schritt 3: Analyse bestehender Stellenanzeigen und individuelle Bewerbung

Erst im nächsten Schritt lies dir die aktuellen Inserate genauer durch. Und schau, was darin von Dir als Bewerberin verlangt wird. Wenn es nicht eindeutig dort steht, kannst du dir trotzdem überlegen, welche Soft Skills für diese Position wichtig sein könnten, wenn dich dieser Job interessiert. Wenn es mit deinem Set an Kompetenzen in Einklang ist, passe deine in Schritt 1 erarbeiteten Beispiele für diese Bewerbung an. Wichtig ist, dass du dabei ehrlich und authentisch bleibst, nichts erfindest, aber dein Licht auch nicht unter den Scheffel stellst. Sei hier durchaus kreativ.

 

Die weiblichen Faktoren

Last but not least denke bei deinen Beispielen auch an deine „Frauen Power“.

Unsere weiblichen Stärken wie Achtsamkeit, Sensibilität, Empathie, Kreativität, Intuition oder ganzheitliches Denken sind in der knallharten Businesswelt teilweise immer noch belächelt und unterschätzt, aber ganz langsam kommt es auch hier zu einem Umdenken. Je mehr von uns diese Samen säen, desto schneller wird dieser Prozess vorangehen. Trau dich einzigartig.

 

Wenn Du nicht ganz genau weisst, was ich damit meine, schau dir dazu auch gerne das Video von Dr. Joe Dispenza auf youtube (auf englisch) an. Ich habe es schon öfter mal in den social media geteilt. Er spricht darin über die wahre Führungskraft der Frauen und wie wichtig diese in der neuen Zeit für die gesamte Menschheit ist.

 

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